Wie entsteht eine Bewegung?
Wer kennt nicht manchmal eine Sehnsucht? Sehnsucht nach Musik. Sehnsucht nach Gemeinschaft. Sehnsucht nach etwas Neuem… Etwas Neues hat schon mit Jesus gestartet, das uns alle betrifft.
Ein Fremder läuft durch die Straßen. Er spricht einzelne Menschen persönlich an und fordert sie auf “Folge mir nach”. Und er hat damit Erfolg: Die Menschen folgen Jesus. Auf welche Reaktionen würde er damit wohl heute stoßen? Unverständnis? Misstrauen? Oder sogar Ablehnung? Aber die Menschen damals waren im Herzen bereit. Sind wir auch bereit Jesus nachzufolgen und unser bisheriges Leben zu verlassen?
Ein Aspekt war sicher auch, dass Jesus nicht nur große Reden geschwungen hat, sondern seine Versprechen gehalten hat. Er hat seine Worte selbst gelebt. Gottes Vollmacht dahinter war erlebbar. Die Verkündigung war und ist voller Kraft. Diese Vollmacht bleibt nicht allein bei Jesus. Er gibt sie weiter an die Jünger. Es sind nicht alle von Jesus abhängig, sondern er vertraut ihnen Macht an.
Sie sind “Botschafter an Christi statt” (2.Kor 5,20). Jesus glaubt an die Jünger und vertraut darauf, dass sie auch nach seinem Tod die Verkündigung verbreiten.
Eine Person allein kann sich bewegen, aber sie macht noch keine Bewegung aus. Erst wenn andere beobachten, lernen und ihr nachfolgen, entsteht eine Bewegung. Je mehr nachfolgen, desto geringer ist das Risiko und desto größer ist die Kraft der Bewegung. Lasst uns nachfolgen und Stärke aus der Gemeinschaft ziehen.
Nachfolgen ist allerdings nicht passiv. Wir müssen selbst aktiv werden. Gemeinschaft kann nicht entstehen, wenn jeder darauf wartet, dass der andere den ersten Schritt macht. Auch wenn es Überwindung kostet, lohnt es sich, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht mit einer Einladung zum Kaffee? Manchmal genügt vielleicht auch schon ein freundlicher Gruß?
Denkanstöße von Annika Kienzle basierend auf der Predigt von Jugendreferent Markus Eichler im KreuzPunkt Gottesdienst vom 10.10.21